Krisen haben es in sich. Und sie haben es so an sich, dass sie die besten und auch die schlechtesten Eigenschaften von uns Menschen stärker zu Tage treten lassen. Die eigenen „Vögel“, die Georg Wögerbauer liebevoll beschreibt, können einem da besonders zu schaffen machen. Über die „Vögel“ der anderen regt man sich jetzt vielleicht besonders auf. Das Buch dient der (Selbst-)Erkenntnis, und hilft dabei, sich selbst aus (vermeintlichen) Zwängen zu befreien. Und es vermittelt Einsichten, die einen weniger streng mit anderen ins Gericht gehen lassen, uns großzügiger werden lassen. Insofern ist es auch ein Buch für uns alle, die wir dazu beitragen wollen, gut durch diese Krise zukommen und in der „neuen Normalität“ mit uns selber und miteinander gut auszukommen. Georg Wögerbauer, Arzt und Psychotherapeut, schöpft aus dem reichen Erfahrungsschatz seiner Arbeit und seines Lebens, spart nicht mit Einblicken in sein eigenes Innerstes, stellt immer wieder einen Bezug zum Leser bzw. zur Leserin her. Man ist aufgefordert sich zu reflektieren, zu hinterfragen, auch über sich zu lachen, sich zu entwickeln. Durch die Gliederung in einzelne überschaubare Kapitel und der Abwechslung aus bildhaften Prosatexten und Gedichten ist das Buch angenehm zu lesen – sogar nach einem langen Tag mit Arbeit und Familie.