Wenn man wie ich zwar einiges über das Judentum an sich gelernt und gelesen hat (z.B. in Danielle Speras 2020 erschienenem Buch „100 x Österreich: Judentum“), in seinem bisherigen Leben aber wenig mit jüdischen Mitbürgerinnern und Mitbürgern zu tun hatte, dann ist „Le Chaim“ quasi Pflichtlektüre. Auf 224 umfassend bebilderten Seiten erzählt Danielle Spera u.a. warum das jüdische Neujahr schon im Herbst gefeiert wird, Gläubige zu Sukkot in eine Laubhütte ziehen oder an einem bestimmten Feiertag in der Synagoge laut mit den Füßen gestampft wird. Es ist eine sehr persönliche Schilderung des jüdischen Jahresablaufs angereichert mit besonderen Feiertagserlebnissen ihrer Familie und ihren Lieblingsrezepten. Ein Buch, das man nicht unbedingt auf einmal lesen muss, sondern in dem man auch immer wieder blättern kann. (Danielle Spera war übrigens bei der Grete-Rehor-Matinée „Frauen im Rampenlicht“ 2022 zu Gast. Zum Nachlesen und Nachschauen hier).