Grundsatz #35: Das Zusammenspiel von Freiheit, Pflicht und Menschenrechten – mit Omri Boehm und Gudrun Kugler

Diese “Grundsatz”-Folge widmet sich den Menschenrechten und dem Verständnis von Freiheit und Pflichten. Gemeinsam mit Moderator Gerhard Jelinek sprechen Omri Boehm, Philosophieprofessor an der New Yorker „New School for Social Research“, und Gudrun Kugler, Menschrechtssprecherin und Nationalratsabgeordnete der ÖVP, über die untrennbare Verbindung von Freiheit und Pflichten als Grundlage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der interdisziplinäre Dialog zwischen den Podcast-Gästen bietet einen tiefgehenden Einblick in die Diskussion über universelle Menschenrechte und Freiheit in der heutigen Zeit. Boehms philosophischer Blick und Kuglers Perspektive auf gesellschaftspolitische Themen beleuchten die Vielschichtigkeit und Komplexität hinter den Dimensionen der Menschenrechte, der Freiheit und der damit verbundenen Pflichten. Das Gespräch wird auf Englisch geführt.

Das Thema dieser „Grundsatz“-Folge sind Menschenrechte und das Konzept der Freiheit. Gemeinsam mit Moderator Gerhard Jelinek diskutieren Omri Boehm, israelisch-deutsch-amerikanischer Philosophieprofessor an der New Yorker „New School for Social Research“, und Gudrun Kugler, Menschenrechtssprecherin und Nationalratsabgeordnete der ÖVP, über Philosophie, Ethik und die universellen Rechte sowie Pflichten des Menschen.

Zu Beginn diskutiert die Runde über den Begriff des „radikalen Universalismus“ und den Zusammenhang zwischen menschlichen Rechten und Pflichten. Zudem betonen Kugler und Boehm die Notwendigkeit objektiver, allgemeiner, universeller Normen, die jedoch in einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Auffassungen schwer zu definieren seien. Der Verlust eines gemeinsamen Narrativs wird von den Gästen als Herausforderung für die Bewältigung von geopolitischen Herausforderungen und Krisen in der Welt betrachtet.

Im weiteren Folgenverlauf wird thematisiert, dass das Wort “Freiheit” oft missbraucht werde und eine angemessene Definition erforderlich sei. Freiheit sei nicht nur die Fähigkeit, als Mensch zu tun, was man will, sondern vielmehr die Fähigkeit, sich die Frage zu stellen, was man tun soll. Die Diskussion erweitert sich auf die Frage, wer Pflichten definiere und welche Rolle kulturelle und religiöse Ansichten bei der Auffassung von Moral spielen. Insgesamt betont die Diskussion die untrennbare Verbindung von Freiheit und Pflichten, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt von zentraler Bedeutung sei.