Klaudia Tanner im Kamin-Gespräch über Politik, Landesverteidigung und ihre persönlichen Zugänge

Zum Jahresauftakt lud die Politische Akademie zu einer weiteren Ausgabe der Veranstaltungsreihe „Für uns in der Regierung. Mit uns im Gespräch.“ ein. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Talk aus der eindrucksvollen Alois Mock Aula im Springer Schlössl der Politischen Akademie gestreamt. Die erste Verteidigungsministerin der zweiten Republik Klaudia Tanner, tauschte sich im Interview mit dem Journalist, Bundesheer-Experten und als „Bierpapst“ bekannten Conrad Seidl über politische Themen und persönliche Zugänge aus.

Bewegte Zeiten zeigen die Notwendigkeit und auch das Können des Bundesheeres auf. So gab es 2020 viele Gründe für das Österreichische Bundesheer, sein Können, seine Flexibilität und Geschwindigkeit unter Beweis zu stellen: Cyberangriffe, Terrorangriffe, Pandemien, unkontrollierte Migration, Katastropheneinsätze und mögliche Black-Outs waren die Herausforderungen, die das Heer zu bewältigen hatte. Aber auch Ungewöhnliches kam auf die Tagesordnung: „Wer hätte gedacht, dass wir als Reserve der Republik auch einmal ein Pflegeheim übernehmen müssen?“, so Tanner.

Auch das Publikum beteiligte sich digital rege am Gespräch zwischen Tanner und Seidl. So standen nicht nur Fragen zur aktuellen Covid-19-Pandemie und deren Bewältigung im Mittelpunkt, sondern auch Fragen, wie das Bundesheer zukünftig Expertinnen und Experten ausbildet oder welche Spielräume es beim Verkauf der Eurofighter gibt. Auch die im Regierungsprogramm fixierten Erneuerungen des Bundesheers über das Entwicklungsprogramm „Unser Heer“ waren Teil der Diskussion. Das Österreichische Bundesheer soll damit zu einer modernen Armee ausgebaut werden und neben der klassischen Landesverteidigung auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereitet werden. „Es geht in erster Linie darum, die Aufgaben des Bundesheeres nach der Einsatzwahrscheinlichkeit zu reihen und die dafür erforderlichen Strukturen des Bundesheeres vorrangig zu verbessern, zweitens den Grundwehrdienst und die Miliz attraktiver zu gestalten und drittens ein gesamtstaatliches Auslandseinsatzkonzept unter Einbindung aller relevanten Ministerien zu erstellen und umzusetzen“, erklärt die Ministerin.

Außerdem gab es noch persönliche Einblicke in einen „perfekten Sonntag“ der Ministerin, welcher sehr traditionell abläuft: Vom gemeinsamen Frühstück mit der Familie zur Sonntagsmesse und anschließendem Mittagessen hin zum gemeinsamen Spaziergang mit ihren Liebsten. „Fast schon klischeehaft“, wie die Ministerin mit einem Lächeln verrät. Und sie erzählte von ihrer Tätigkeit als Direktorin des Bauernbundes – auch dort war sie als erste Dirketorin eine Pionierin und schildert wie sie sich in der vermeintlichen Männerdomäne Landwirtschaft bewährt hat.

Zusammengefasst ergibt der Gesprächs-Abend das Bild einer bodenständigen, tief mit ihren Werten und Wurzeln verankerten Ministerin, die die Sicherheit unseres Landes und dessen Bevölkerung als das höchste zu schützende Gut einstuft und entsprechend als Verteidigungsministerin handelt.

Das Gespräch zum Nachschauen

Wir entschuldigen uns für die teilweise schlechte Tonqualität auf Grund eines technischen Problems.

 

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