Der ländliche Raum als Nährboden für gesellschaftlichen Zusammenhalt

Der urbane und der ländliche Raum sind auf vielen Ebenen miteinander verbunden und aufeinander angewiesen. Die einen pendeln zur Arbeit in die Stadt, die anderen beziehen Lebensmittel vom Land – um zwei banale und doch zentrale Beispiele zu nennen. Und trotzdem gibt es viele Vorurteile zwischen Land- und Stadtbewohnern – Stichwort Landei und Stadtpflanze. Beim Österreich-Gespräch in St. Pölten legten Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Zukunftsforscherin Christiane Varga ihre Sicht der Dinge dar und ginge mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Austausch, um zu erörtern, was es braucht um den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor allem in ländlichen Regionen zu stärken.

Mit seiner 20-jährigen politischen Erfahrung gab Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig einen Impuls und zeigte die Erfolgsfaktoren für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im ländlichen Raum auf und thematisierte auch, wie das Ländliche und das Urbane näher zusammenrücken. Dabei betonte er, dass sich der gesellschaftliche Wandel natürlich auch auf den ländlichen Regionen auswirkt – Stichwort Digitalisierung, neue Kommunikationsformen und zunehmende Mobilität. Um in diesen Veränderungen nicht nur Herausforderungen, sondern vor allem auch Chancen zu sehen, unterstützt der Staat mit gezielten Maßnahmen (wie z.B. Breitbandausbau) die Bevölkerung am Land. Sein Ziel sei es, den ländlichen Raum für die Ansprüche der Gesellschaft langfristig attraktiv zu halten.

Christiane Varga, ausgewiesene Trend- und Zukunftsforscherin, stellte in ihrem Beitrag drei Thesen zur Zukunft des gesellschaftlichen Zusammenhalts speziell im ländlichen Raum auf:

  1. Eine Krise ist nicht das Ende, sondern ein Punkt der Rekonfiguration.
  2. Die Zukunft gehört der Region – wenn wir sie neu denken.
  3. Silo-Denken und -Handeln war gestern. Um mit einer komplexen Zukunft umzugehen lautet das Gebot der Stunde: Kooperation!

Mit den Inputs durch die beiden Experten starteten anschließend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in eine angeregte Diskussion und konnten sich austauschen, welchen Beitrag jede und jeder Einzelne leisten kann, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt im ländlichen Raum zu stärken und die Regionen auch in Zukunft attraktiv für die Gemeinschaft zu entwickeln.

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