Am Schiff hinter die Kulissen blicken – Schifffahrt Backstage

Sie ist die „Königin unter Europas Flüssen“ und durchfließt auf einer Gesamtlänge von knapp 2.900 km zehn Länder. Im Rahmen einer Exkursion der etwas anderen Art, einer Donauschifffahrt durch Wien, beleuchteten die Politische Akademie und die Stadtakademie Wien, welche Rolle die Donau für nachhaltige Energie- und Güterversorgung sowie als Rückzugs- und Erholungsraum für Tier und Mensch hat. Als Gastgeberinnen und Gastgeber eröffneten unter der Moderation von Georg Mantler die Präsidentin der Politischen Akademie, Bettina Rausch, der Präsident der Stadtakademie Wien, Markus Figl und Elisabeth Olischar, als Geschäftsführerin des Partner-Instituts IUFE (Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung) den Abend.

Welche Bedeutung hat die Donau für die Versorgung der Stadt Wien? Wie viel Ladung wird im Frachthafen Freudenau umgeschlagen? Welchen Beitrag leisten die Wasserkraftwerke zur klimaschonenden Stromerzeugung? Und wie funktioniert eine Schleuse? Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen erhielten die Passagiere an Bord des DDSG-Schiffes „WIEN“ bei einer Schifffahrt auf Donau und Donaukanal, vermittelt in kurzweiligen Impulsen von Donau-Profis und Expertinnen und Experten. Den Start machte Bettina Matzner, Leiterin des Teams Transportentwicklung bei der viaDonau. Die viaDonau ist für den Fluss soetwas wie die ASFINAG für die Autobahn und ist damit zuständig für den Erhalt der Wasserstraße Donau. Mit innovativen Projekten wird der umweltschonende Gütertransport auf dem Wasserweg unterstützt. Im Normalfall laufen Ausflugsschiffe auf ihren Wien-Rundfahrten keine Häfen an; umso besonders war die Einfahrt in den Hafen Freudenau. Prokurist des Hafen Wiens, Wolfgang Löhr, erläuterte in fachmännischer Manier die unterschiedlichen Funktionen und Angebote am riesigen Hafenareal: Interessant waren z.B. das große Hochwassertor mit dem der Hafen gesichert und somit zum Schutzhafen für Schiffe wird, die großen Depot-Lagerhallen in denen Salz für den Winterdienst auf Wiens Straßen gelagert wird oder der große Hafenkran mit dem schwere Güter zwischen Schiff, Zug und LKW trimodal verladen werden können. Während der Schleusung im Kraftwerk Freudenau gab Wolfgang Syrowatka, zuständig für strategische Kommunikation bei Verbund, einen Einblick in die Energiegewinnung durch Wasserkraft, zeigte auf, welche Bedeutung die Stromproduktion durch die Donaukraftwerke für die Versorgungssicherheit unseres Landes hat und erklärte den Schleusenvorgang, den das Schiff durchlaufen muss, um die Kraftwerksmauer zu passieren.

Der zweite Teil der Veranstaltung hat ausreichend Platz zum Reflektieren des Gehörten und für gute und unterhaltsame Gespräche gelassen, während die Sonne entlang der modernen Skyline von Wien langsam unterging.

Das DDSG-Schiff “WIEN” war auf einer Rundfahrt rund um den 2. und 20. Wiener Gemeindebezirk unterwegs. Die Highlights am Weg: Die Einfahrt in den Hafen Freudenau und die Schleusung im Kraftwerk Freudenau.

Fotos: Harald Klemm

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