Grete-Rehor-Initiative
Die erste Ministerin Österreichs kam aus der Volkspartei: Grete Rehor war 1966-1970 Bundesministerin für soziale Verwaltung in der Regierung von Bundeskanzler Josef Klaus. Das erste österreichische Arbeitsmarktförderungsgesetz ist einer ihrer ganz großen Verdienste.
Für Grete Rehor war Gleichberechtigung und Gleichstellung eine Selbstverständlichkeit, das hat ihr politisches Denken geprägt. Nur Frau zu sein alleine, warfür sie kein Programm. Sie forderte stets: Frauen müssen qualifiziert und integriert sein in Bereichen wie Wirtschaft,
Arbeit, Bildung und Soziales.
Sie müssen die Möglichkeiten haben, aus eigener Kraft etwas schaffen zu können, so die Ersten sein, vorn dabei sein, Pionierinnen sein. Frauen und ihre Leistungen sichtbar zu machen und Frauen in ihrer Entwicklung zu fördern, ist eines der großen Anliegen der Politischen Akademie.
Pionierinnen wie Grete Rehor – mit ihrer Biografie und ihren Leistungen – sollen Vorbild sein und Mut machen. Für persönliches Engagement genauso wie für eine kraftvolle bürgerliche Frauenpolitik. Um dies zu fördern, hat Bettina Rausch, Präsidentin der Politischen Akademie, die Grete-Rehor-Initiative ins Leben gerufen.
Grete-Rehor-Lehrgang
Halbwaise, Alleinerzieherin, Textilarbeiterin, Ministerin – der Lebenslauf von Grete Rehor beeindruckt auch heute noch. Seitdem sie 1966 als erste Ministerin Österreichs angelobt wurde, hat sich viel getan, was die Mitwirkung von Frauen an politischen Prozessen und Entscheidungen betrifft.
Dennoch sind Frauen in politischen Ämtern gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung weiterhin unterrepräsentiert. Hier möchte die Politische Akademie ansetzen und bietet auf Initiative von Präsidentin Bettina Rausch heuer erstmals den Grete-Rehor-Lehrgang für Frauen in politischen Funktionen an. Mit dem Grete-Rehor-Lehrgang schafft die Politische Akademie ein Bildungsangebot, das Qualifizierung und Vernetzung auf höchster Ebene ermöglicht.
Denn Frauen, die erstmals eine politische Funktion übernehmen oder die nach einer längeren Politik-Pause wieder einsteigen, stehen oft vor ähnlichen Herausforderungen. Im Grete-Rehor-Lehrgang geht es um die Vermittlung und Vertiefung von fachlichen Kompetenzen in den ausgewählten Politikfeldern. Und es geht um den Austausch über Werte und Wurzeln, um gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Weiterentwicklung und persönliche Zielerreichung.
Termine
- 4x mehrtägiges Modul
- 1x Zertifikatsverleihung
Trainerin
- Ulrike Farnik
Teilnahmegebühr
- € 600 inkl. fünf Übernachtungen mit Frühstück und Verpflegung
- € 480 ohne Übernachtungen aber inkl. Verpflegung
Ansprechperson
- Carmen Wappel
- Leiterin Bildung und Personalentwicklung an der Politischen Akademie der Volkspartei
- Tel.: 01 814 20 – 20
- carmen.wappel@politische-akademie.at
Die Absolventinnen des Grete-Rehor-Lehrgangs am Wort
Grete-Rehor-Matinée
Nachlese
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Grete-Rehor-Matinée: Frauen und das Rampenlicht
Frauen und ihre Geschichten sichtbar machen – das ist der Grundgedanke der Grete-Rehor-Matinée. Grete Rehor war eine Pionierin in einer Männerdomäne. Als alleinerziehende Kriegswitwe hat
„Wir haben keine Angst vor Fehlern und lernen von ihnen“
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